Bei den Rheinischen Landesmeisterschaften der Junioren und Aktiven in Bonn sorgten die Fechter des TV Hoffnungsthal für hervorragende Ergebnisse.
Zunächst hatte die Herrendegenmannschaft mit Thomas Wißkirchen, Dirk Westphal und Paul Heinen einen guten Start. Im wichtigen Gefecht gegen den Neusser SV zeigten die Hoffnungsthaler eine taktische Meisterleistung und konnten die Begegnung offen gestalten. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Und so ging Thomas Wißkirchen mit einem 34:35 Rückstand in das entscheidende Gefecht. Nach dem schnellen Ausgleich, wechselte die Führung hin und her. Drei Sekunden vor dem Ende schaffte der Neusser Thomas Stand den 38:38 Ausgleich. Nach Zeitablauf mussten beide Fechter in die Verlängerung. Thomas Wißkirchen übernahm die Initiative. Er bereitete einen Scheinangriff vor und konnte mit der Parade Riposte den Siegtreffer landen.
„Jeder aus dem Team hat seine wichtigen Punkte gemacht,“ so der Trainer Thimofey Semenyuk. Nach dem 39:38 Sieg gegen den Neusser SV erreichten die Bergischen das Halbfinale. Hier traf der TV Hoffnungsthal auf den großen Favoriten Bayer Leverkusen. Gegen die mit Deutschen Junioren Kadermitgliedern gespickten Mannschaft hatten die Hoffnungsthaler große Mühe und verloren mit 24:45 Treffern. Im Gefecht um Platz drei war für die Hoffnungsthaler die Luft raus. Gegen den WMTV Solingen lief das Team immer einem Rückstand hinterher und verpasste nach der 28:45 Niederlage die Bronzemedaille. Thimofey Semenyuk war über die Leistung seines Teams sehr stolz: „ Das Team hat immer gekämpft. Besonders Paul Heinen hat immer wieder gegen die starken Gegner wichtige Treffer für unser Team geholt.“
In der Einzelkonkurrenz der Aktiven knüpfte Paul Heinen an seinen sehr guten Leistungen an. Nach der Vor- und Zwischenrunde qualifizierte er sich für die Direktausscheidung. Nach der Niederlage gegen den Bonner Jonas Hesse und dem Sieg gegen Peter Behr aus Solingen hatte Paul Heinen die Chance auf das Finale der besten 8 Fechter. Hier stand er vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Er traf auf den ehemaligen Vize Kadetten Weltmeister Tim Kuchalski vom WMTV Solingen. Doch der Hoffnungsthaler überraschte mit schnellen Angriffen und sorgte zwischenzeitlich für eine Führung. Der Solinger brauchte lange, um sich auf den Fechtstil von Paul Heinen einzustellen. Am Ende setzte sich der erfahrene Kuchalski knapp mit 15:13 Treffern durch. „Mit Platz 12 bin ich sehr zufrieden“, freute sich Paul Heinen.
Bei den Damen Aktiven konnte Johanna Wißkirchen mit dem 16.Platz wieder an ihre guten Leistungen anknüpfen. „Es hat nach meiner sehr langen Pause viel Spaß gemacht zu fechten. Ich habe jedes Gefecht genossen“, so Johanna Wißkirchen.
Bei den Junioren zeigte Johanna Wißkirchen von Beginn an ihre Klasse. Zwar startete sie mit einer Niederlage in den Wettkampftag, aber das hat sie nicht daran gehindert sich nach der Vorrunde auf Platz 4 einzufinden. In der Direktausscheidung siegte Johanna Wißkirchen gegen Catalina Scholdt (Köln, 15:7), Florina Makhovska (Essen, 15:13) und Olivia Matondo (Wuppertal 15:10). Damit qualifizierte sich die Hoffnungsthalerin direkt für das Finale der besten 8 Fechterinnen. Hier traf sie wieder auf die Essenerin Makhosvka. Das Gefecht war hart umkämpft. Doch durch ihre Routine konnte Johanna Wißkirchen die Taktik der Gegnerin durchschauen und die entscheidenden Treffer zum 15:14 Sieg setzen. Auch im Halbfinale traf sie wieder auf eine bekannte Gegnerin, Olivia Matondo aus Wuppertal. Johanna Wißkirchen agierte in diesem Gefecht sehr hastig und ungeduldig. Und so verlor sie unnötig mit 14:15 Treffern. „Ich habe mir zu wenig Zeit gelassen, ich wollte einen schnellen Sieg. Das war dumm“, analysierte Johanna Wißkirchen nach ihre Niederlage. Sie erreichte aber die Bronzemedaille und konnte mit Platz drei sehr zufrieden sein. „Johanna ist sehr variable in ihren Aktionen geworden, das macht es jeder Gegnerin schwer sie einzuschätzen.“ so der Trainer und Vater Thomas Wißkirchen.
Der sportliche Leiter Thomas Wißkirchen zeigte sich äußerst zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge: „Für viele der jüngeren Fechter war es das erste Turnier und am Ende sind nicht nur die Gewinner mit einem Pokal nach Hause gegangen: Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer hat neben einer Urkunde auch einen Sachpreis erhalten. Wir hoffen, dass alle mit einem positiven Gefühl nach Hause gehen und weiterhin mit Spaß dabei sind!“